Ich hatte schon im November vergangenen Jahres per Mail Kontakt mit meinem Geburtsstandesamt aufgenommen und auch zügig eine positive Antwort erhalten, mit der Bitte, meine Unterlagen (Arztbrief und Meldebescheinigung) vorab als Kopie zu schicken. Leider kam dann Corona dazwischen, sodass ich erst jetzt zum Standesamt fahren konnte. Dadurch, dass vorab schon alle Unterlagen vorlagen und die Beamt*innen alles vorbereiten konnten, hat der eigentliche Termin dafür dann nur zehn Minuten gedauert. Die Beamtin, mit der ich meinen Termin hatte, war sehr freundlich und hilfsbereit und hat sich sogar noch für die zusätzlichen Kosten für die Ausstellung der Dokumente entschuldigt. Allerdings sollte ich dem Standesamt unterschreiben, dass ich (mündlich) belehrt wurde, dass ich momentan mit Geschlechtseintrag „divers“ nicht heiraten kann, was mir juristisch sehr fragwürdig vorkommt und vor Gericht wohl auch keinen Bestand haben dürfte.
Die Änderung aller weiteren Dokumente (Bank, Versicherung, Uni etc.) lief reibungslos und größtenteils innerhalb einer Woche.
Für mich war der ganze Prozess sehr positiv und bestärkend und ich fühle mich sehr wohl mit meinem neuen Namen und der Möglichkeit, endlich sichtbar machen zu können, wer ich bin.
Bestärkend
anonym
Ingolstadt