Wir brauchen kein Transsexuellengesetz, wir brauchen Gleichberechtigung!
Im Moment arbeitet die Bundesregierung an einen neuen Entwurf für das „Transsexuellengesetz“. Unsere Kommentatorin Nora Eckert wünscht sich, dass das Sondergesetz endlich abgeschafft wird
17.09.19 – Der Skandal hat einen Namen, und das seit 38 Jahren: „Transsexuellengesetz“, kurz TSG. Skandalös daran ist vieles, eigentlich alles. Zum Beispiel, dass es überhaupt noch existiert, nachdem es durch eine Reihe von Urteilen des Bundesverfassungsgerichts löchrig wie ein Schweizer Käse geworden ist.
Zuletzt geschah dies 2011 mit der Aufhebung des Zwangs zur Sterilisation/Kastration, um den Geschlechtseintrag zu ändern. 30 Jahre brauchte es zu der Einsicht, dieser Zwang sei verfassungswidrig. Kennen denn Politiker nicht Artikel 1 des Grundgesetzes? Der lautet: die Würde des Menschen ist unantastbar. Wohl nur ein schöner Spruch?
Und so steht das Zeugnis einer jahrzehntelang praktizierten Menschenrechtsverletzung nach wie vor wie eine Mauer zwischen uns trans* Personen und dem Rest der Gesellschaft. Denn wir bleiben durch das TSG bis auf den heutigen Tag die „Persönlichkeitsgestörten“ aus der „Freakshow“, die man zum Psychiater schickt, um sich ihre pathologisch definierte Lebensweise attestieren zu lassen.
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